Der Bundespräsident als Diskurs-Kritiker


Tilman Asmus Fischer

Klare Worte von Joachim Gauck zur Vertreibung der Deutschen und zu heutigen Flüchtlingen

Schlanker als in den Vorjahren war am 3. September 2016 das Programm des zentralen Auftaktes zum Tag der Heimat in der Berliner „Urania“. So kam – gerahmt vom Geistlichen Wort des Weihbischofs Dr. Reinhard Hauke und der Ansprache des BdV-Präsidenten Dr. Bernd Fabritius MdB – der Festrede von Bundespräsident Joachim Gauck die Aufmerksamkeit zu, die ihr gebührte. Wagte das deutsche Staatsoberhaupt doch eine differenzierte Einschätzung der historischen und aktuellen Diskurse um Flucht und Vertreibung in Deutschland – und scheute sich keinesfalls vor Reibungen mit unterschiedlichen politischen Sichtweisen.

Bundespräsident Joachim Gauck spricht beim Tag der Heimat (Foto: André Wagenzik / BdV) Bundespräsident Joachim Gauck spricht beim Tag der Heimat
(Foto: André Wagenzik / BdV)

Ausgehend von der Erkenntnis, dass „selbst nach sieben Jahrzehnten […] die Vergangenheit nicht gänzlich vergangen“ ist, vielmehr Kriegstraumata immer noch nachwirken können, würdigte Gauck die im Vorjahr vom Bundestag beschlossene Entschädigung für zivile deutsche Zwangsarbeiter vor allem…

Ursprünglichen Post anzeigen 692 weitere Wörter

Hinterlasse einen Kommentar